Freie Fahrt auf Busspuren in Wien!

Artikel vom 20.4.2015

Seit vielen Jahren wird in Wien die Freigabe der 120 Busspuren für Motorräder diskutiert, 18 davon dürfen wir bereits befahren (wenn auch oft nur wenige Meter weit). Während Radfahrer problemlos auf Busspuren befahren (und dabei zB in der Neubaugasse, 1070, auch die öffentlichen Verkehrsmittel behindern) dürfen, scheint das Fahren mit Motorrädern dort immer noch ideologische Schwierigkeiten zu bereiten. Wir Biker sind gezwungen, auch bei großer Hitze oder Starkregen mit den Autos mitzustauen. (Dass wohl die meisten Biker dieses Verbot mißachten und auf den Busspuren vorfahren - auch unter den Augen der toleranten Rennleitung - ist keine Lösung!)

 

Seit 2014 gibt es in Wien knapp über 83.000 Motorräder, um 10% mehr als vor 5 Jahren. Dieses Thema ist also längst kein "Pipifax-Thema" mehr, wenn man in Wien effiziente Verkehrspolitik betreiben möchte. Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) hat bei der Toy-Run 2011 bereits zugesagt, sich mit vollen Kräften für die Freigabe einzusetzen. Erst jetzt kommt jedoch Bewegung in die Sache. Ob das damit zusammenhängt, dass unser Bürgermeister seit 2 Jahren im Besitz des Scheins für die 125er ist? ;-) Derzeit sind auf jeden Fall einige Spuren (wenn auch oft nur wenige Meter lang) freigegeben.
 

Die SPÖ Wien steht zur Freigabe der Busspuren für Bikes sowie zur Mitbenutzung der Bus-Ampel-Anlagen durch Motorzweiräder. SPÖ-Gemeinderat Gerhard Spitzer (auch Präsident der "Red Biker") hat gemeinsam mit den Grünen im April 2015 einen Resolutionsantrag eingebracht.
Auch FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik brachte einen entsprechenden später allerdings abgelehnten Antrag ein, die ÖVP unterstützt dieses Anliegen. Ungewöhnliche Einigkeit bei diesem Thema! :-) Warum so kompliziert? Es wäre für die Anpassung der Ampelsignale eine Änderung der StVO nötig und die hat bundesweite Auswirkungen.

Der ÖAMTC freut sich und veröffentlicht eine Liste der 39 Busspuren, die heuer noch geöffnet werden sollen.

Ein Wermutstropfen: eine der wichtigsten Stadtausfahrten, die "Neubaugasse in 1070 Wien", sowie die parallel geführte Stadteinfahrt "Burggasse" sind wieder nicht dabei!

Es ist absurd! In der Neubaugasse dürfen dann 450 m Busspur befahren werden. In der Alserbachstraße 175 m! In der Johnstraße immerhin 570 m! Dafür in der Josefstädter Strasse exakt 110 m ...  Ein Stückwerk von Wegstrecken, ein zusätzlicher Schilderwald (und im Zusammenhang mit der eh schon existierenden Reizüberflutung in einer Großstadt eine weitere Möglichkeit, bei Irrtum eines Bikers fest abzuzocken.).

Wir verstehen das Herumeiern nicht! Warum wird nun eine komplizierte Liste mit "Do-Don´t" erstellt und werden nicht einfach samt und sonders alle Busspuren freigegeben? Ist es Neid und Missgunst seitens der Auto-Lobby gegenüber den flinkeren und flexibleren Zweirädern? Wollen die Radfahrer ihre exklusiven Vorteile nicht verlieren?

Wir werden weitersehen.

edit: 14.3.2016

Hier eine komplette aktualisierte Übersicht der für Motorräder freigebenen Busspuren in Wien. Manchmal leider nur einige Meter einer stark befahreren Straße, also nicht ungefährlich. Passt auf euch auf!

Thema: Freie Fahrt auf Busspuren in Wien!

Busspuren Neubaugasse und Burggasse

Laut Auskunft der Grünen - die Busspuren können deshalb nicht freigegeben werden weil sonst die Zweiradfahrer ( Motorräder ) ebenfalls wahnsinnige 50 km/h fahren dürften ........ so wie der Bus ...... den Wiener Linien - zumindest den Busfahrern wäre es schnuppe - die haben eher das Problem mit Radlern in der Burggasse weil es bergauf geht und da manche natürlich nur 10-15 km/h schaffen ....ergo wird es leider nichts mit der Öffnung .... :-(

Antw.:Busspuren Neubaugasse und Burggasse

Interessant, dass die Grünen somit eine Behinderung der von ihnen so forcierten Öffis hinnehmen (Burggasse bergauf), aber gleichzeitig kein Argument gegen die Freigabe der Busspuren für Motorräder bringen.

Auch Bus-Ampeln sollen künftig mitbenutzt werden dürfen

Wien (OTS/SPW-K) - Die SPÖ Wien steht zur Freigabe der Busspuren für Bikes sowie zur Mitbenutzung der Bus-Ampel-Anlagen durch Motorzweiräder. Die Grundlage hierfür bildet ein Resolutionsantrag, der in der kommenden Sitzung des Wiener Gemeinderates von SPÖ und Grüne eingebracht wird.

Neben der Benutzung der Busspuren soll künftig auch eine gemeinsame Ampel-Regelung angedacht werden: "Motorzweiräder sollen künftig -sowie auch Taxis und RadfahrerInnen - nicht nur die Busspuren benutzen können, sondern auch die Ampeln, geltend für die Busspur, berücksichtigen dürfen. Die Bus-Ampeln schalten bekanntermaßen ein paar Sekunden vor dem Individualverkehr frei. Schaltet die Bus-Ampel auf 'grün', so hätten alle für die Busspur zugelassenen Fahrzeuge freie Fahrt, um nicht die Busse der Wiener Linien unnötig aufzuhalten", so SPÖ-Gemeinderat und Präsident der Red Biker Wien, Gerhard Spitzer.

Zum Hintergrund: "Motorräder haben im Stadtverkehr gegenüber Pkw erhebliche Vorteile, beispielsweise was den geringeren Kraftstoffverbrauch, die effiziente Platznutzung und eine damit verbundene Zeitersparnis betrifft. Wien gab seit dem Jahr 2005 bereits auf insgesamt 18 Straßenzügen die Benutzung der Busspuren durch Motorzweiräder mit positivem Ergebnis frei." Die Anmeldezahlen sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Immerhin waren es Ende 2014 bereits 83.560 Motorzweiräder, die in Wien angemeldet waren - um 10 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. "Die Stadt Wien möchte deshalb überall dort auf die wachsende Zahl an Motorzweirädern reagieren, wo es keine Sicherheitsrisiken gibt", stellt Spitzer fest.

SPÖ Wien Rathausklub

Mag.a Carina Gröller, BA
Kommunikation
(01) 4000-81 922
carina.groeller@spw.at
www.rathausklub.spoe.at

Antw.:Auch Bus-Ampeln sollen künftig mitbenutzt werden dürfen

Danke für ihr Statement und ihre Information!

busspur

ich bin radler und bald biker ,aber bitte nicht die radfahrer schlecht dastellen ,ich verzichte auf öffis und nehme auch rücksicht wenn der bus kommt stelle ich mich kurz am gehsteig das er passieren kann also bin ich keine behinderung ,ich sehe eher autofahrer als behinderung in wien die einen oft nötigen ,also vielleicht nochmal den text ändern ,finde eure page cool ,aber lasst die radler leben ,wir können nix dafür das die politik in wien zum sch ist

Antw.:busspur

Absolut nichts gegen rücksichtsvolle Radler, auch nichts gegen rücksichtsvolle Autofahrer und rücksichtsvolle Biker.

Aber der Krieg in Wien ist meines Erachtens ausgeartet. Zwei Mobilitätsgruppen wurden erfolgreich gegeneinander ausgespielt und nun herrscht offene Provokation, die sich zB auch auf Busspuren auswirkt.

Alles Gute weiterhin!

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zuletzt aktualisiert am 13.11.2024