Goce und die Polizei in Mazedonien
Im Juni 2012 fuhren wir durch Mazedonien und wollten zum Ohridsee. In der bunten Universitätsstadt Bitola wurden wir wegen Baustellen mehrfach umgeleitet und strandeten in einem verstopften Kreisverkehr, als uns ein Polizist mit strengem Blick deutete, die Motorräder am Strassenrand abzustellen. Nun, das ist eigentlich die Situation, die man sich am Allerwenigsten wünscht...
Nur Minuten später fanden wir uns in einem Imbiss wieder, 2 Liter kalte Zitronenlimo vor uns und der Polizist Goce plauderte begeistert drauf los. In fließendem Deutsch!
Er war 15 Jahre lang Gastarbeiter in Österreich gewesen, seine kleine Wohnung lag nicht weit weg von unserer heutigen Wohnung! Emotionell schilderte er "die schönste Zeit seines Lebens". Auch seine Familiengeschichte erfuhren wir und von der Tragödie, dass im Jugoslawienkrieg sein ältester Sohn erschossen wurde ...
Wir tauschten nicht nur Erfahrungen aus, sondern auch Adressen und Telefonnummern und wir sind seit damals jederzeit herzlich eingeladen, bei ihm und seiner Familie zu wohnen. Über seine Grüße per SMS freuen wir uns immer besonders!