Ich liebe den Winter, aber ...
... es ist viel zu kalt zum Motorradfahren!
Kennt ihr das? Welcher Biker hat nicht schon so rumgejammert? Draussen der blaueste Himmel und die strahlendste Sonne aber es hat Minusgrade und es beisst so richtig? Eiskalte Hände sind beim Motorradfahren nicht nur unangenehm sondern auch ein Sicherheitsrisiko, wenn man zB die Bremse nicht mehr beherzt betätigen kann!
Wir als Winterfahrer haben viele Jahre so ziemlich alles ausprobiert, was es an Möglichkeiten gibt, die Hände halbwegs warm zu halten: Klobige Winterhandschuhe, eine gute Griffheizung, Windbreaker-Handschuhe zum Unterziehen, Lenkerstulpen...
Naja, hat sich alles nicht bewährt. Mit richtig warmen und dicken Handschuhen fehlt das Griffgefühl, Windbreaker-Unterzieher wärmen nicht ausreichend, Lenkerstulpen sind auf Tour unpraktikabel und spätestens bei Nässe wird die Griffheizung unbrauchbar (Stichwort "Reverse Transmission").
Für die Nordkapp-Tour wollten wir eine gute Lösung. Rechtzeitig davor entdeckten wir die deutsche Firma "Heizteufel" und deren Spezialausrüstungen! Seit über 20 Jahren erfinden, designen und bauen die Heizwäsche und -ausrüstungen, nicht nur für den medizinischen Bedarf, sondern auch für den Einsatz bei Arbeit und Freizeit.
Wir nahmen schnell Kontakt zu den Heizteufeln auf (der Kundenservice von Andreas Mischok ist übrigens extrem kompetent, nett und hilfsbereit) und dann haben wir uns für folgende Handsschuhe entschieden:
"Motorrad-Heizhandschuhe Touring" mit dem Akkupaket "Pro-Push-2".
Unser Fazit: Wir tragen diese Handschuhe richtig gerne! Getestet haben wir sie bis etwa -10°C und wir brauchten nicht einmal die höchste Heizstufe. Wir benutzen sie, wenn es unter ca. +3°C hat, da reicht die kleinste Heizstufe. Es gibt keine Kältebrücken, es ist rundherum warm und mollig!
Die höchste Heizstufe soll bis -30°C reichen, da hatten wir noch keine Test-Gelegenheit. Dazu gibt es aber eine positive Manöverkritik von Jan und Silke nach ihrer "Eisreise".
Sie sind relativ leicht anzuziehen, nicht zu klobig und die Stulpe ist weit genug, um über jeden Jackenärmel zu passen. Mit einem Kordelschnellverschluß wird das Ding richtig dicht.
Der innenliegende Akku liegt auf der Handgelenks-Oberseite und das ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. Ja, man merkt ihn durch seine Form und sein Gewicht. Aber das empfinden wir nicht als Problem! Der obenliegende Drucktaster ist gut zu spüren und auch während der Fahrt ein- und umschaltbar. Das ist so praktisch! Die dreistufigen "Pro-Push-2"-Akkus halten richtig lange, also ein Fahrtag ist kein Problem und abends lädt man die Akkus wieder auf.
Es gäbe auch einen Kabelanschluß zur 12V-Lenkersteckdose, aber wir haben uns für das Akkupaket entschieden, da man dann unabhängig vom Motorrad warme Hände hat.
Natürlich sind die Handschuhe auch wasserdicht, wattiert und mit Kevlar-Protektoren ausgestattet - das sind ausgewachsene Winter-Motorradhandschuhe!
Also auf die vielen Fragen, die uns bezüglich Heizhandschuhen erreichten: Ja, diese können wir wirklich empfehlen! Unser Handschuh-Akkupaket kostet pro Person 380.- und deswegen machten wir uns die Entscheidung nicht leicht. Aber jeden gefahrenen Winterkilometer feiern wir unsere Investition. :-)