Trondheim - Wien

21. Tag: Trondheim - Rondane Nasjonalpark

Um Punkt 6:30 wachen wir auf, diesmal ohne Wecker. Der TV-Bildschirm der Außenkamera zeigt uns, dass wir bereits im Trondheimer Hafen stehen! Verdammt, jetzt aber schnell! Wir sind nicht sicher, wie lange der Aufenthalt ist und wir müssen hier von Bord! (Erst später recherchieren wir, dass das Schiff erst um 10:00 weiterfährt.)

Ohne Verzögerung wie Morgentoilette oder Kaffee springen wir in unser Motorradgewand, raffen unser Klump zusammen und eilen auf Deck 4, wo die Tür zum Frachtraum schon offen steht. Wie checkt man hier aus? Jemand hat unsere Transalps schon aus den Ketten befreit und wir feiern freudiges Wiedersehen! Wir drücken einem netten Mann der Crew unsere Bordkarten in die Hand und holpern langsam über die kleine Rampe nach draußen.

Es fühlt sich wie Freiheit an, als wir die Motorräder vor dem Schiff nochmal halten und von zahlreichen Passagieren von oben beobachtet werden, wie wir unser Zeug schnell verstauen. Jetzt aber los. Tschüss, Hurtigruten! Die anderen werden erst morgen nachmittags in Bergen ihr Ziel erreicht haben und Trondheim ist der letzte mögliche Landgang...

Trondheim begrüßt uns – anders als vor 14 Tagen – mit blitzblauem Himmel und Sonnenschein bei warmen 21°C. Perfektes Motorradwetter! Die vielen Baustellen kommen uns diesmal halb so schlimm vor und der Weg zur E6 ist gut ausgeschildert.

Kurz darauf cruisen wir entspannt durch die sanfthügelige und grüne Landschaft im Sør-Trøndelag. Nach 40 km kommt rechts in Lundamo eine CircleK-Tankstelle ins Blickfeld und wir werfen Anker. Unsere treuen Reisegefährten bekommen „Blyfri 95“ und wir frühstücken gemütlich Hotdogs und jede Menge Gratiskaffee aus dem Jahresbecher. Dann trödeln wir noch etwas herum und freuen uns, hier zu sein!

Die nächsten 85 km sind reines Genussfahren durch eine wunderschöne Landschaft. Wir cruisen entspannt am Fuße des Dovrefjell Richtung Oppdal. Dunkle Nadelwälder wechseln mit saftigen Weiden und neben uns fließt glitzernd der Sokne durchs Soknedal. Wir lesen, dass es hier noch Allmende gibt, die von Bauern gemeinsam bewirtschaftet wird. Dass es hier die meisten Schafe Norwegens gibt, erahnen wir. Die meisten stehen an der Straße!

In Oppdal stärken wir uns bei einem Diner mit Waffeln und Kaffee, als uns eine Nachricht von Svenja erreicht: es klappt übermorgen mit dem Treffen! Sie ist von ihrer Tour durch die Bretagne zurück und sie ist grad beim Friseur! Als sie auch noch ein hübsches Foto schickt, riskiert Angelika einen Blick in den Rückspiegel. Ernüchtert plant sie, auf der Colorline-Fähre nach Kiel den Haarkünstler aufzusuchen, denn was ihr da nach 3 Wochen Motorradtour entgegenblickt...

Bis Hjerkinn sind es noch 45 km und wir merken, dass es langsam kühler wird und dass die Straße leicht ansteigt. Die Vegetation wird knapper und Krüppelbirken lösen die hohen Nadelbäume ab. Hjerkinn liegt immerhin auf 1.017 m Seehöhe und das ist in diesem Land schon ziemlich alpin!

Nun aber biegen wir links ab und verlassen die E6. Wir sind nun auf dem Rv29 in der Hedmark und es geht durch das immer enger werdende Drivdal immer die sprudelnde Folla entlang.

Uns begeistert die kurvenreiche Strecke und die alpine Landschaft mit ihren schwarzglänzenden Schieferbergen! Das schwarze Gestein liegt manchmal in großen Scheiben neben der Straße. Ein bisschen erinnert uns dieses Tal an Gebirgstäler unserer Heimat wie das Defereggen- oder das Virgental…

Irgendwo unterwegs machen wir eine längere Pause und lassen die farbenfrohe Umgebung auf uns wirken. Nach 30 km sind wir in Folldal!

Wir haben gelesen, dass dies einst eine blühende Bergarbeiterstadt war und dass ab 1745 hier mit Kupfer-, Zink- und Schwefelabbau großer Reichtum ausgebrochen ist. Die alten Gebäude sowie die Stollen sind noch vorhanden und können besichtigt werden! Für das fehlt uns heute allerdings die Lust. Vielleicht beim nächsten Mal! Wir entscheiden weiterzufahren, wir möchten heute gerne die Natur genießen…

Mitten im Ort beginnt rechts der Rv27 und hier ist auch das Schild, das den Eintritt in den Rondane Nationalpark kennzeichnet. Kennt ihr das? Manchmal erwartet man von einer Strecke nicht besonders viel und dann stellt sie sich als besondere Perle eurer Tour heraus. Genauso ist es hier!

Die Straße wird schnell sehr schmal, fast zum "Single-Track". Es geht kurvenreich über eine fantastische Hochebene, unberührte Natur, rosa Heidekraut, weiße Rentierflechten und Ginster, unbewirtschaftete Wälder und am Horizont grüßen die schneebedeckten Gipfel der Berge, die hier im ältesten Nationalpark Norwegens alle über 2.000 m hoch sind!

Oh, was ist das für eine schöne Fahrt! Wir machen oft Pause, füllen unsere Trinkflaschen mit dem kalten und kristallklaren Wasser des dahinmäandernden Grimsa. Unsere Hoffnung, hier die einzigen noch wild lebenden Rentiere zu sehen, erfüllt sich nicht, aber das macht nichts! Etwa 40 km geht es so dahin…

Wir sind bald im Quartier und außer einer vergessenen Tüte "Ertesuppe" aus Skaidi haben wir nichts an Vorräten mit. Wir machen am See "Atnsjøen" Pause und während dem Fotografieren der sensationellen Aussicht überlegen wir, wo wir in dieser einsamen Wildnis etwas kaufen könnten. Mist, in Folldal haben wir vergessen! Als wir langsam weiterfahren, entdecken wir rechts einen kleinen Campingplatz mit Kiosk.

Angelika hüpft schnell hinein und wird wieder einmal von der norwegischen Alkoholgesetzgebung enttäuscht: kein Bier für außer Haus. Entweder hier trinken oder verzichten. Verdammt! So ein kleines Bier am Abend wäre schon fein, aber alles Bitten und Betteln und der Verlust der kompletten Würde hilft nicht!

Die freundliche Dame gibt uns zu verstehen, dass nur 3 km später ein kleiner Supermarkt kommt und dort wäre Alkohol erhältlich. Also weiter! Die hält uns jetzt sicher für schwere Alkoholiker...

Tatsächlich sehen wir gleich darauf aus den Augenwinkeln das Schild des "Joker Atnbrua" und parken mit Schwung davor ein. Heiß ist es geworden, es hat mittlerweile 26°C und wir suchen Schatten. Der Joker ist ein kleiner Nahversorger und wir kaufen Brot und Käse, Schokoladejoghurt, Orangensaft, Kekse und zwei Dosen Bier. Das wird heute Abend reichen!

Nur 3 km später sehen wir links unter uns das mächtige Gemeinschaftshaus des "Rondane Friluftssenter", es ist 15:00. Hier ist unser Quartier! Vorsichtig nehmen wir die ebenso spitzwinkelige wir schottrige Abfahrt und bleiben im Schatten stehen. Wir werden sogleich bemerkt und die nette junge Frau checkt uns ein. Ob wir wohl wirklich … genau diese Hütte? … sicher?

Sie deutet mit dem Finger quer über den weitläufigen Campingplatz. Ja genau die wollen wir, die mit dem Grasdach, die so schief wirkt! Wir stiefeln hinter ihr her und als sie die dürftig in verrosteten Angeln hängende Holztüre mit einem schweren Tritt aufstößt, da hat Angelika ihre Entscheidung fast wieder bereut…

Die uralte Hütte ist aus rohem Holz gezimmert und zwischen den Planken sind jeweils 1-2cm Abstand ins Freie. Wir stehen in einem winzigen Vorraum mit Lehmboden, der von einer großen und schweren Bauerntruhe ausgefüllt wird.

Eine Herdplattenbackofenkombi in Mikrowellengröße, ein Kühlschrank und ein Wasserkocher stellen die Küche dar. Nur rudimentär Geschirr und Besteck, kein Fließwasser, dafür aber ein 30-Liter-Plastikkanister zum Wasserholen.

Dann stehen wir im kleinen Wohnraum, der von einer offenen Feuerstelle Marke "Rauchkuchl" dominiert wird. In der Hütte riecht es nach kalter Asche. Auf dem Bett liegen Schaf- und Rentierfelle als Decke und durch die winzigen trüben Fenster über dem kleinen Holztisch scheint die Sonne herein.

Wir sind sprachlos und begeistert gleichzeitig! So was Spezielles an unserem letzten Camping-Abend in Norwegen! Oh, das ist einfach toll!

Angelika zweifelt, ob sie mit dieser Ausstattung zurechtkommt aber sie erinnert sich an ihre Abstammung von Bergbauern im Salzburgischen und die Oberleiten-Hütte im Pongau schaute in ihrer Kindheit genau so aus! Viele Generationen ihrer Familie wurden dort geboren, lebten dort und starben in hohem Alter. Auch Dietmar wuchs am Land in einfachen Verhältnissen auf. Also Schluss mit Zweifel, solche Hütten können wir!

Wir stellen die Transalps genau vor den Hütteneingang und entspannen erst einmal auf dem Holzbalken, der hier außen an der Wand lehnt. Angelika serviert Käsebrötchen (ein Baumstumpf dient als Esstisch) und dann schauen wir mal in die Gegend. Ruhig ist es hier. Und wunderschön!

Als aber dann noch eine große Damhirsch-Herde aus der Deckung ihres großen Geheges neben unserer Hütte tritt und uns mit großen braunen Augen neugierig beobachtet, ist unser Glück vollkommen. Das ist das Paradies hier! Den sonnigen und sehr warmen Abend verbringt Angelika im Schatten ihres Motorrads vor der Hütte und Dietmar legt sich etwas hin, auf Rentierfelle aufs Bett. Wir sind müde geworden.

Später dann kapitulieren wir doch vor unserer Kochstelle und kochen uns in der modernen Gemeinschaftsküche unsere Suppe, die wir dann auch gleich dort essen. Außer uns scheint niemand da zu sein, himmlische Ruhe und Einsamkeit!

Nach dem Essen nutzen wir die saubere Gemeinschaftsdusche und schleppen noch ein paar Liter Wasser in die Hütte, für Kaffee und Allfälliges.

Wir überlegen, in der Hütte das Feuer zu entzünden (Brennholz ist in der Truhe vorbereitet!) aber das freut uns nicht, nicht im Sonnenschein. Feuer braucht für uns Dunkelheit, um gemütlich zu sein. Wir schalten lieber die kleine Elektroheizung ein, denn es wird spürbar kälter.

Aber auch nach der Platzrunde im Sonnenschein, als die Temperatur langsam auf 6°C sinkt, fällt es uns schwer, schlafen zu gehen. In gewisser Hinsicht ist das unser Abschluss der Norwegenreise und das spüren wir auch…

Tageskilometer: 233 km

22. Tag: Rondane Nasjonalpark - Lillehammer - Oslo

Als Didi um 4:30 kurz aus der Hütte tritt, hat es morgenfrische 1,5°C. Unglaublich, welche Temperaturunterschiede es hier gibt! Aber wir kuscheln uns nochmal in unsere mitgebrachten Hüttenschlafsäcke und stellen den Wecker auf 8:00. Als wir um diese Uhrzeit dann aufstehen, begrüßt uns die Sonne durchs kleine Fenster und draußen ist blitzblauer Himmel bei 18°C. Prämiumwetter fürs Motorradfahren!

Wir sind etwas gedrückter Stimmung, als wir unser Zeug zusammenpacken und Angelika zum letzten Mal in diesem Urlaub zwei Becher Kaffee anrührt. Unser gutes Elixier füllen wir diesmal als Kaltgetränk in die Thermosflaschen, es soll ziemlich warm werden.

Nach einer kurzen Katzenwäsche beobachten wir noch einmal die hübschen Damhirsche vor der Hütte, während wir am Kaffee nippen und ein paar Kekse naschen. Um 10:00 geht es dann los!

Wir nehmen den Rv27 und bald geht es über eine einsame Hochebene. Hier am Ringebu-Fjell sehen wir zum letzten Mal die norwegische Einsamkeit, die wundersame Vegetation und die kahlen abgerundeten Bergkuppen im Rondane Nationalpark.

Viele Pferde haben sie hier, wunderschöne Tiere, deren Felle im Sonnenlicht glänzen! Nur Schnee liegt hier keiner mehr, wir sind schon zu südlich. Nach etwa 40 km geht es in knackigen Serpentinen bergab und wir stossen auf die E6 und sind in Ringebu im Gudbrandsdal. Da vorne links ist eine Circle-K-Tankstelle und wir bremsen uns ein.

Ein letztes Mal frühstücken wir Hot Dogs und Kaffee aus dem Jahresbecher und wir lassen uns dafür lange Zeit. Alles heute hat den Geruch von "letztes Mal" und das stimmt uns ein wenig traurig…

Wir überlegen, die berühmte Stabkirche hier zu besuchen, aber wir haben noch einen ziemlich langen Weg vor uns uns wollen nicht allzu spät in Oslo sein. Also lieber weiter! Puhhh, es ist mit 28°C ziemlich heiß geworden, als wir auf der E6 Richtung Oslo starten.

Etwa 55 km cruisen wir gemütlich dahin. Die Straße verläuft in weiten Kurven den Låsen entlang, der sich immer wieder zu kleinen Seen weitet. Auch wenn Norwegen hier unspektakulär ist, schaut es doch sehr hübsch aus!

Natürlich wird der Verkehr immer dichter und schon stehen wir an der Stadtgrenze von Lillehammer, am Ufer des Mjøsa-Sees, des größten Sees Norwegens.

Wir brauchen eine hitzebedingte Pause und erspähen in einem Kreisverkehr eine CircleK-Tankstelle. Wow, ist hier ein Verkehr! Unzählige Autos, Busse und Touristen aus aller Herren Länder stehen auf dem Großparkplatz herum – und uns geht das ziemlich auf die Nerven.

Dennoch besorgen wir uns Hotdogs und unser Kaltgetränk geht auch schon zur Neige, also brauchen wir Nachschub. Schau! Dort links oben sieht man die weltberühmte Skisprung-Schanze Lysgårdsbakken, die für die Olympischen Winterspiele 1994 errichtet wurde. Hier ist kein schöner Rastplatz, also halten wir uns nicht länger auf als notwendig.

Die nächsten 180 km sitzen wir stur ab. Die Autobahn E6 verdient zum ersten Mal bei dieser Reise ihren Namen. Es geht meist 3-spurig dahin und hier darf man auch erstmals 110 km/h fahren. Die Gegend ist oft dicht verbaut und auch der Verkehr wird immer mehr, je näher wir uns Oslo nähern. Um 15:00 stehen wir im Stadtzentrum vor der Festung Akerhus im Schatten und sondieren erstmal die Lage. Wo sind wir hier genau?

Es hat mittlerweile 30°C und die Quartiersuche in Oslo gestaltet sich schwierig! Unsere Navi-App weiß nichts von der Gay Pride, die dieser Tage hier stattfindet und weiß auch nichts von den hunderttausenden Party-People, den zahlreichen Absperrungen, Einbahnen und Festzelten, die die Route zum Quartier blockieren.

Ein tolles und buntes Fest, aber wir sind mittlerweile völlig erledigt, während wir unsere Transalps quer durch die Altstadt und ihre Fußgängerzonen wuchten. Um 16:00 haben wir es geschafft und stehen bei unserem Quartier.

Als uns der Freund der AirBnB-Gastgeberin auch noch das Parken erschwert (Warum nicht einfach auf den freien Plätzen vor dem Haus? Hier ist nirgends Parkverbot!), müssen wir aufpassen, dem jungen Mann nicht unseren Letzter-Urlaubstag-Grant ins Gesicht zu schleudern. Aber gut. Wir tun, wie er meint, bekommen den Schlüssel und schon ist er verschwunden. Wir haben unsere Gastgeber auch bis zur Abreise nicht mehr gesehen.

Völlig erschöpft und verschwitzt beziehen wir unser Zimmer und duschen erstmal kühl. Wir sind wild entschlossen, den letzten Abend in Norwegen zu genießen, also stiefeln wir nach kurzer Erholung über die Fußgängerbrücke zum "Frogner Kro" am Jachthafen "Kongen Stranda", genau neben dem Colorline-Anleger.

Wir haben tolle Sitzplätze am Wasser und hier herrscht fast südländisches Flair, so mit Palmen als Deko! In weichen Fauteuils lümmelnd bestellen wir ohne Rücksicht auf die Reisekassa (ingesamt zahlen wir 772 NOK, 83€). Fish´n Chips sowie die gebackene Kartoffel mit Sauce schmecken auch richtig sensationell, nur mehr getoppt von der Apfeltorte, die hier mit Honig, Eis und gebrannten Nüssen serviert wird! Währenddessen schauen wir ´rüber zur Colorline, die uns morgen hier abholen wird…

Dann beschließen wir noch eine Abendrunde, weil „Hey, wir sind in Oslo!“ und machen uns auf den Weg. Wir wohnen im sogenannten „Bürgerviertel“ und die Häuser am Framesveien und Drammesvei sind wirklich toll anzusehen!

Viele Botschaften haben hier ihr nobles Quartier aufgeschlagen. Nach einem 15-minütigen Spaziergang stehen wir vor dem Eingang in den Schlosspark.

Die Sonne scheint immer noch, aber die Temperaturen sind nun angenehm sommerlich, als wir den hübschen Weg in den Park hinaufgehen.

Oh, das ist aber schön da! Hier wohnt König Harald V. mit seiner Familie inmitten des Parks. Das große weiße Schloß thront auf dem Hügel und der ganze Park ist Erholungsgebiet für die Bevölkerung. Hier herrscht ruhiges und entspanntes Treiben und wir finden das richtig toll! Uns gefällt, wie offen das hier wirkt! Wir kennen ja sonst nur Buckingham Palace als bewohntes Königsschloss und der ist ziemlich weiträumig abgesperrt...

Die 4 Wachsoldaten, 2 Männer und 2 Frauen in historisch wirkenden Uniformen, sind auch stressfrei und lassen sich gerne fotografieren. Man kann hier fast bis zum Hauseingang gehen und niemanden stört es. Wir setzen uns auf ein Bankerl und genießen die ruhige Szenerie, während von der Altstadt die Musik der Gay Pride Parade heraufwabert.

Dann werden wir ziemlich müde und machen uns auf den Heimweg. Ah, da rechts ist das „Norske Nobelinstitut“, da machen wir natürlich noch ein Foto. Und beim Supermarkt „Kiwi“, der erstaunlicherweise auch heute Samstag um 22:00 offen hat, kaufen wir noch sauren Apfelsaft, denn es ist immer noch ziemlich warm.

Da ist noch ein kleiner Park am Heimweg, der „Hydroparken“ und dort leeren wir die mitgebrachten Getränke und erfrischen uns etwas bei dem hübschen Springbrunnen. Dann reicht es uns aber wirklich und wir latschen zurück in unser Quartier. Wir haben morgen noch genug Zeit, also verschieben wir das Packen und bald darauf sind wir tief und fest eingeschlafen …

Tageskilometer: 282 km

23. Tag: Fähre Oslo - Kiel

Heute ist Sonntag, der 2. Juli. Wir wachen ohne Wecker um 8:00 auf und sind sofort hellwach. Heute beginnt die zweitägige Rückreise und wir packen ein paar Kleinigkeiten für unterwegs ins Top Case, für den schnellen Zugriff. Wir verhalten uns in der fremden Wohnung ganz leise bis wir bemerken, dass unsere Gastgeber (noch?) nicht zuhause sind. Auch gut! Angelika füllt die Thermosflaschen in der Küche mit dem übriggebliebenen Apfelsaft und um 9:00 starten wir los.

Es ist ziemlich warm mit 25°C und es wird wohl noch heißer heute! Obwohl wir direkt auf den Colorline-Anleger blicken, sind es dann doch 4,5 verwirrende Kilometer ohne Wegweiser und über verschiedene Einbahnen bis zum Eincheck-Schalter. Wir können sogar noch einen Blick auf unser gestriges Abendlokal werfen!

Um 9:15 haben wir schon eingecheckt und wir stellen die Transalps in die Reihe Nr. 1, ganz vorne hin. Jetzt haben wir viel Zeit und auf dem riesigen Platz herrscht gähnende Leere. Aber schau mal! Da hinten rechts ist ein kleiner Kiosk, dort gibt’s vielleicht ein Frühstück? Wir haben Glück und bekommen von den zwei netten jungen Leuten Hotdogs und Kaffee.

Aber welch Enttäuschung! Die Hotdogs sind hier nur lauwarme Würstchen in so eine Art kalte Palatschinke gewickelt. Naja, auch egal, der Kaffee schmeckt ganz gut.

Hier vertrödeln wir die erste Stunde der Wartezeit, während wir beobachten, wie um 9:45 die riesenhafte "Colorline Magic" einläuft und ihren Platz einnimmt. Viele Motorräder fahren von Bord, so wie wir vor 3 Wochen. Sehnsüchtig beobachten wir sie. Die haben die Reise noch vor sich … man kann die Vorfreude richtig spüren!

Etwas Abwechslung bringt diese deutsche Motorrad-Gang, die ihre schweren, dreckigen und überlauten Maschinen hinter uns aufbauen. Die Fahrer gleichen ihren Maschinen, nur irgendwas stimmt nicht. Die schieben eine Laune, das gibt’s doch nicht! Ahhh, wir verstehen! 6 Fahrer und 5 Bikes, und diese 5 Bikes haben eindeutig zu viel Gepäck drauf. Einer der Helden spielt Sozius bei seinem Kumpel und er hatscht ziemlich. Norwegen : Harley = 1:0. Sie ignorieren uns geflissentlich, während wir im dürftigen Schatten unserer Transalps aufs Boarding warten… Heiß ist es, unerträglich! Wann geht es endlich loooos?!

Um 13:00 – wir sind mittlerweile in unseren Klamotten halbwegs erledigt – ist der Parkplatz ziemlich voll geworden. Die Minuten ziehen sich wie alter Kaugummi, als um 13:10 endlich das Gittertor aufgeht und wir die Motoren anwerfen. Es dauert noch ein bissl aber dann dürfen wir endlich in den schattigen Schiffsbauch.

Wir versuchen, auf Deck 4/A1 gute Plätze zu finden, wo wir ein wenig mehr Platz haben, zurren die Motorräder fest und schnappen uns den Übernachtungsbeutel. Anders als vor 3 Wochen geht das heute ziemlich leicht. Glück gehabt!

Dann endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit betreten wir unsere Kabine. Alles an diesem Schiff scheint eine Kopie des Schwesternschiffs "Colorline Fantasy" zu sein, mit dem wir vor 3 Wochen die Reise angetreten haben. Wir finden uns hier gut zurecht.

Wir nehmen als erstes eine kühle Dusche und hängen unsere Motorradsachen zum Trocknen auf. Angelika klebt zum dritten Mal in diesem Urlaub ein "Anti-Schlecht-Pflaster" hinters Ohr und das wird diesmal und erstmals eine gute Entscheidung gewesen sein…

Wir chillen einige Zeit an Deck 15 und gucken hinaus auf den Oslofjord. Wir sind müde und schlafen abwechselnd immer wieder ein. Dann erinnern wir uns an das nette Pub auf Deck 7, das mit den hohen Preisen und Raucherplätzen. Wir nehmen den Panoramalift. Hier wollen wir bis zum Abendessen bleiben! Als wir gedankenverloren an unseren Bierchen nippen, setzt sich ein älteres Paar aus Hannover zu uns.

Er fährt – surprise! – eine nagelneue 1200er GS und sie macht die Sozia. Die beiden kehren soeben von ihrer allerersten Motorradtour zurück und sie ist nun fest entschlossen, ebenfalls den Führerschein zu machen. Nie wieder als Sozia, wie sie mehrfach betont!

Wir plaudern ausgiebig über das Motorradreisen und die Schönheit Norwegens, als er erzählt, dass sie von einer gewissen Polizistin aus Kiel zu dieser Reise inspiriert wurden. Die beiden sind ganz aus dem Häuschen, dass wir Svenja morgen treffen werden und sie ermahnen uns mehrfach, liebe Grüße zu überbringen! Was für ein nettes Paar!

Ab 17:00 sitzen wir dann noch im "Panorama Café", das hier "Café Oriental" heißt, als Angelika endgültig nicht mehr verdrängen kann, dass das Schiff ziemlich in Bewegung ist. Das stetige Auf und Ab macht sie noch wahnsinnig!

Hat Svenja nicht erzählt, man merkt auf diesen Riesenschiffen nicht, dass man auf einem Schiff ist? Doch die ist ja quasi am Meer aufgewachsen und nimmt sogar Schiffe ohne moderne Stabilisations-Technik, das gilt für uns nicht!

Angelikas Laune ist im Keller aber Didi erkennt den Ernst der Lage und checkt ihr sofort Anti-Schlecht-Tabletten aus der Rezeption, die dort zu einem dekorativen Türmchen aufgebaut auf bedürftige Kunden warten.

Angelika wirft achtlos ein paar der Pillen ein, prüft den korrekten Sitz des "Anti-Schlecht-Pflasters" und begibt sich zu einem großen Fenster, um auf den Horizont zu starren. Soll ja helfen… angeblich! Au weia! Die Colorline schaukelt mittlerweile bedenklich auf und ab und Angelika verzweifelt zusehends während Didi gelassen bleibt, sich aber liebevoll Sorgen macht und hilft, wo er kann!

Ein netter älterer Herr (der den Seegang genießt) tröstet sie: Sobald wir aus dem Skagerrak heraussen sind, wird das besser! Skagerrak? Sie wirft Google an und rechnet: 240 km mit ca. 40 km/h sind 6 Stunden Skagerrak und davon ist 1 Stunde vorbei. Wikipedia sagt "Das Skagerrak ist in der Seefahrt für seine je nach Wetterlage auftretenden schwierigen Seebedingungen aus Wind und Seegang bekannt." Oh je, nicht gut! Noch 5 Stunden! Sie erwägt, das gebuchte skandinavische "Schlemmerbufett" (37,60 €/pP) auszulassen aber Didi hält das für keine gute Idee…

Irgendwann ist es dann 20:30 und wir suchen Deck 6 und den Speisesaal. Aber wie so oft ist auch dieses Erlebnis beim zweiten Mal weniger beeindruckend. Bei Angelika wirken die zahlreichen Medikamente und quasi nur aus Geiz holt sie sich ein paar Portionen. Ist schließlich schon bezahlt. Vor allem flaumiges Topfenzeug, Pudding, Eis und Mousse au Chocolat landen auf dem großen Teller. Man soll ja leichte Kost zu sich nehmen, wenn Seekrankheit droht, nicht?

Nach dem Essen verziehen wir uns in die "Observation-Lounge" und kippen noch ein paar wirklich köstliche Erdbeer-Daiquiris während wir missmutig in das Regenwetter draußen starren. Angelika will vor Ende des Skagerraks keinesfalls in die enge und fensterlose Kabine!

Aber wisst ihr was? Der nette Herr hatte absolut Recht! Um ca. 23:00 beginnt rechts neben uns die dänische Küste und das Schiff wird ruhiger. Nur noch ganz sanft schaukelt es und wir eilen in die Kabine.

Wir sind mittlerweile todmüde und – auch wenn Angelika betont, dass sie Schifffahren einfach nicht leiden kann – wir fallen schnell in einen tiefen Schlaf…

24. Tag: Kiel - Hamburg (Autoreisezug nach Wien)

Wir wachen ohne Weckergeklingel auf und packen unser Zeug zusammen. Das Schiff gleitet ruhig dahin... Um 8:00 räumen wir die Kabine und holen uns aus dem "Café Oriental" einen Coffee-to-go und fahren mit dem goldenen Panoramalift auf Deck 15. Oh, wir sind gleich da!

Wir sehen schon die Einfahrt in die Kieler Förde und alles ist noch so, wie es vor 3 Wochen war. Auch das U-Boot in Laboe steht noch an seinem Platz. Wir gucken ein wenig, bis uns zu kalt wird, denn es bedeckt bei 21°C und es schaut nach Regen aus. Da erreicht uns eine wirklich süße Nachricht von Svenja, unser Treffen steht um 11:30! Wir freuen uns sehr, dass das möglich ist. immerhin ist ihr 1. Arbeitstag nach einer langen Reise!

Um 10:00 legt die Color Line Magic an und wir eilen zu unseren Motorrädern. So schnell wie gestern das Verzurren ging, so schnell sind wir heute mit dem Losmachen. Wir lenken wir durch den riesengroßen Verladeraum hinaus und schon stehen wir am Norwegenkai.

Alles ist sehr übersichtlich und schon vertraut und so tuckern wir langsam und gemächlich los. Wir überlegen noch, ob wir etwas vom "Louis" brauchen, bei dem wir am Schwedendamm vorbeifahren, aber wir sind zu faul, abzusteigen und umrunden 4 km lang die Kieler Förde.

Wir wollen Svenja bei "Gosch" an der Kiellinie treffen und dieses Lokal haben wir auch schnell gefunden! Schön ist es da! Die bunten Bänke und die roten Schirme, nur wenige Schritte vom Wasser entfernt! Wir platzieren uns im Gastgarten und bestellen erst einmal Backfischbrötchen und Kaffee zum Frühstück, denn es ist erst 10:30.

Angelika hadert missmutig mit ihrer Frisur, denn auf der Color Line wollte sie gestern dann doch nicht zum Friseur und 3 Wochen Motorradtour üben eine gewisse Zerstörungskraft aus...

Aber da kann man jetzt nichts mehr machen außer vielleicht ein wenig Lippenstift. *hmmpfff* Jetzt fängt es auch noch zu regnen an und wir wechseln ins Lokal – nun gut, näher zur heißen Theke kann nie schaden!

Tatsächlich sind wir immer etwas nervös, wenn wir Menschen treffen, die wir nur aus dem Internet kennen. Das erste Kennenlernen ist dann immer etwas befangen und das Anknüpfen an bereits virtuelle Vertrautheit dauert immer etwas und gerade hier und jetzt, naja Svenja besitzt ja doch eine gewisse Bekanntheit in der Branche und es fühlt sich wie ein Privileg an, sie zu treffen!

Aber alles ist wie weggewischt, als die Polizeikommissarin aus dem LKA eilig den Raum betritt und grinsend auf uns zustöckelt! Wir umarmen uns lange und freundschaftlich und alles wirkt ganz vertraut.

Ihre warmherzige Offenheit und ihr verrückter Humor machen es einem aber auch ganz leicht! Wir bestellen nochmals Backfischbrötchen (so gute bekommen wir in Wien nicht!) und sie nimmt eine große Portion gebackenen Fisch mit Kartoffelsalat. Wir überbringen die Grüße des Paares aus Hannover und sie kichert vor Freude los. Oh wir haben so viel zu erzählen und auch sie ist gerade aus der Bretagne zurückgekehrt!

Wir reden und reden und präsentieren ihr auch begeistert unsere verschiedenen Anstecker vom Eisbärenklub und vom Nordkapp, die sie gebührend bewundert, was uns ein wenig stolz macht. Aber wir reden auch ein wenig über die ernsteren Themen, die sich im Laufe eines Lebens halt unlustig zusammenläppern, denn auch Didi ist Papa mit Erfahrungen.

Nach ein paar gefühlten Minuten sind 3 Stunden um. Sie muss wieder auf Verbrecherjagd gehen und wir müssen nach Hamburg zum Autoreisezug (ARZ). Draußen vor dem Lokal machen wir noch Selfies und dann stöckelt die "Godmother of Endurowandern" (©Eggi) zu ihrem kleinen Smart, stilgerecht in KTM-Orange lackiert, und braust zurück zur Dienststelle.

Wir rauchen noch still eine Zigarette und sind ganz begeistert. Was das für schöne Stunden waren! Wir hoffen sehr, dass wir uns irgendwann wieder umärmeln können, denn wir wohnen ja schließlich nur 97 Motorradkilometer voneinander entfernt! :-)

Svenja hat uns das letzte große Urlaubshighlight beschert, denn jetzt geht es nur mehr ums Nachhausekommen. Gottseidank regnet es nicht mehr! Wir finden rasch die A215 und sind erstaunt über den Sturm, der hier über die Ebene fegt. Aber nach dieser Nordkapp-Tour wird uns ein wenig Wind nie mehr erschüttern. Regen vermutlich auch nicht. Wir wissen noch nicht, dass in Dänemark nächstes Jahr Sturm nochmal eine ganz andere Kategorie sein wird...Und schon sind wir auf der A7 Richtung Hamburg.

Wir haben heute keinen Blick mehr für die Besonderheiten der Gegend und sitzen die 97 km stur ab, während wir unseren Gedanken nachhängen. Das Wetter ist ganz angenehm bei 25°C und kurz kommt auch die Sonne heraus.

In Hamburg ist unser Navi-App wieder einmal kurz ratlos, wie wir nun den Bahnhof in Altona und den ARZ finden sollen … aber Angelika hat spontan eine sensationelle Idee, als sie da diesen städtischen Bus sieht! Auf dem steht nämlich "Bhf. Hamburg-Altona" als Endstation und so hängen wir uns einfach an. Die Passagiere der letzten Reihe wundern sich, warum diese zwei Transalps in jeder Station hinter ihnen halten und sich auch von Autos oder dunkelgelben Ampeln nicht abdrängen lassen …

Der Plan funktioniert und um Punkt 17:00 hat uns der Bus zum Bahnhof gelotst und wir stehen an der gleichen Ecke, wo wir vor 3 Wochen angekommen sind. Wir fahren selbstbewusst in den Bahnhof hinein und parken als erste Motoradfahrer an der Verladerampe – mitten im Einkaufszentrum. Didi sucht ein wenig aber er findet dann auch den kleinen Schalter zum Einchecken, der ist nämlich gut versteckt am Ende der Ferdinand-Krahn-Straße!

Noch 2 Stunden bis zum Boarding und jetzt kippt unsere Stimmung endgültig ins Moll. Wir kaufen uns in dem Café zwischen Intercity-Hotel und Gleis etwas lustlos noch Kaffee, aber Angelika fühlt sich nicht mehr gut. Sie ist hundemüde und irgendwas stimmt nicht mit ihr... Gut, dass sich Didi gewohnt umsichtig um alles kümmert!

Das gibt’s doch nicht! Genau als um 19:00 die Beladung beginnt, setzt ein Regenguss den Bahnsteig unter Wasser und durchnässt uns.

Das Hineinrumpeln in den ARZ über rutschige Stahlplatten - beobachtet von zahlreichen Zaungästen im Einkaufszentrum - ist auch minderlustig. Mit der "Höhe" des Waggons kommen wir schon ganz gut zurecht. Das Verzurren überlassen wir den Arbeitern, die sich auszukennen scheinen.

Um 20:30 ist Abfahrt und wir sitzen gemütlich in unserem "Double-Abteil" und gucken hinaus. Irgendwie geht uns das Zugfahren heute auf die Nerven und wir lassen uns ziemlich bald die Betten herunterklappen.

Ach, so ein Urlaubsende ist nicht schön! Didi holt vom Bordservice noch Würstchen mit Senf, die wir eher lustlos in uns hineinmampfen. Wir verstopfen die eiskalte Klimalüftung mit ein paar Fetzen Wäsche und reden noch ein bisschen über verschiedene Eindrücke der Reise und dann sind wir auch schon eingeschlafen.

Tageskilometer: 100 km

25. Tag: Ankunft Wien

Um 7:30 klopft der Zugbegleiter an unsere Tür und bringt uns Frühstück. Wir schieben den Vorhang weg und draußen fahren wir gerade an unserer zweiten Heimat Linz vorbei! Es ist seltsam, die vertrauten Häuser wiederzusehen...

Mühsam klettern wir aus den Betten und jetzt ist es wohl fix. Angelika ist ziemlich krank geworden! Sie hat nur stundenweise gedöst und ist völlig erledigt. Bis wir uns in das Motorradgewand gekämpft und unser Klump zusammengepackt haben, sind wir auch schon in Wien.

Der Zug ist überpünktlich, es ist 8:25. Das Ausladen der Motorräder geht recht schnell, die sind hier am neuen Hauptbahnhof gut organisiert und auch für uns ist das fast schon Routine!

Als wir aufsteigen, merken wir, dass hier Sommer geworden ist. Es hat bereits 28°C und das schon am frühen Vormittag! Aber egal, wir wollen uns für die kurze Strecke nicht mehr umziehen...

Die Großstadt hat uns wieder und wir hassen es aus Leibeskräften! Wir wären schnell in der Wohnung, jedoch verzögert ein massiver Stau und zahlreiche Umleitungen die schnelle Heimfahrt, es ist zum Ausflippen!

Es dauert bis 10:00, bis wir endlich vor unserer Haustüre stehen. Angelika ist am Ende ihrer Kräfte und - nachdem das ganze Gepäck in die Wohnung gewuchtet ist und die Motorräder versorgt sind - legt sie sich sogleich nieder. Sie wird die nächste Zeit im Krankenstand sein und Didi wird wenige Tage später es ihr gleichtun.

Es wird noch einige Zeit brauchen, bis wir diese Reise verarbeitet und endgültig in unserer Heimatstadt "angekommen" sind. Es war für uns ein Abenteuer, ein großes Erlebnis - vielleicht größer als unsere bisherigen Motorradreisen. Dieses Land macht etwas mit einem. Wir verstehen nun, warum viele Motorradfahrer ihre Nordkapp-Tour als "Reise ihres Lebens" bezeichnen...

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Hitzewelle in Norwegen

Die einfache Hütte, in der ihr die letzte Nacht in Norwegen geschlafen habt, ist wirklich etwas Besonderes. Wie habt ihr die nur gefunden? Glück und Zufall? Oder geplant? Jedenfalls klasse.
Und wer hatte jemals 30° in Norwegen? Das ist eine kleine Entschädigung für den doofen Regen auf dem Weg nach Magerøya. Und dann am Morgen wieder nur 1,5°. Boah, das ist frisch und so gemütlich, wenn man im warmen Schlafsack liegt. Und wehe, man hat seinen BH draußen vergessen. Brrrr...

Antw.:Hitzewelle in Norwegen

Das war eine Hütte, gell? Für uns war das was sehr Besonderes dort. Der Campingplatz war geplant aber diese grasbewachsene Hütte haben wir dann dort entdeckt. :-)

Wir hatten überhaupt abartige Temperaturunterschiede auf dieser Reise! Manchmal war Winter, manchmal Hochsommer und meistens war es Herbst.

Den BH draussen vergessen? Zu Hülf, ich krieg Phantomschmerzen! :-)
Geli

Nach der Reise ist vor der Reise

Hallo ihr beiden,

tolle Reise mit großartigen Eindrücken. Schön, dass ihr so offen über eure Gefühle und Beobachtungen schreibt. Ich denke, dass auch ihr den Norwegen-Virus eingefangen habt und das nicht eure letzte Reise in den Norden gewesen ist. Richtiggehend schade, dass die Erzählung jetzt aufhört. Ich hatte eine Menge Spaß beim Lesen.

Antw.:Nach der Reise ist vor der Reise

Hallo Linus! Danke für das große Kompliment!
Ja, das Virus ... eigentlich wollten wir 2018 nach Sardinien ... eigentlich ...
;-)

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zuletzt aktualisiert am 18.12.2024