Hostel Emma Gjestehus, Sandvika
Dieses Hostelzimmer war eine Notlösung. Wir suchten eine Unterkunft "nahe der Color Line aber nicht in Oslo". So stießen wir auf Sandvika, wenige Kilometer westlich der Hauptstadt.
Wir kamen nach einem Tag Starkregen hier an und trotz der Mega-Baustellen ab Hønefoss war die Unterkunft leicht zu finden. (Ein Blick auf Googlemaps war hilfreich.) Die Kommunikation vorab war perfekt und die Tür-Codes für den Eintritt und fürs Zimmer kamen rechtzeitig. Der asphaltierte Parkplatz vor dem Haus war kostenlos.
Der Raum hatte eine adäquate Größe, nicht allzu eng. Zum Aufhängen vom nassen Zeug haben wir unsere Wäscheleine quer durchs Zimmer gespannt. Es gab wirklich bequeme Betten und die schönen Gemeinschaftsduschen wurden nur von der überausgestatteten modernen Küche übertroffen. In jedem Stockwerk gab es riesige amerikanische Kühlschränke mit Fächern für jedes Gästezimmer. Praktisch!
Auch der luftige Aufenthalts- und Speisesaal im Erdgeschoss war geschmackvoll eingerichtet. Die schöne Terrasse im Grünen konnten wir wetterbedingt nicht nutzen.
Wir hatten wirklich Glück! Es waren nur 3-4 weitere erwachsene Paare da und die Stimmung war ruhig. (Wenn das Haus mal mit Familien ausgebucht ist, dann wird es mit Sicherheit laut und hektisch. Wenn dann auch noch der große TV-Flatscreen im Aufenthaltsbereich läuft...)
Warum wir trotzdem nicht wiederkommen werden? Es war ein kalter regnerischer Abend mit maximal 10°C. Trotzdem lief im Zimmer die ganze Nacht hörbar die Lüftung und wir schliefen in spürbar kaltem Wind. Das Ding war nicht kleinzukriegen, Off-Knopf gab es keinen! (Die Heizung funktionierte sowieso nicht.)
Als wir das beim Frühstück dem nun anwesenden Rezeptionisten sagten, grinste er nur frech: "Es ist ja schließlich Sommer, oder?" Leute, so geht das aber nicht! Von zig (vermutlich 60) Unterkünften in Norwegen war das die einzige ohne Heizung. Wie wenn es im Juni dort nicht schneien könnte....